Einblicke in unsere Geschichte
Gemeinsam schwitzen beim Betriebssport
Gemeinsam arbeiten, gemeinsam Sport treiben. Warum denn nicht? In den Sparkassen fanden sich immer mehr Interessierte zusammen, um ihren Lieblingssportarten nachzugehen. 1986 wurde in der Städt. Sparkasse Schweinfurt die Sportgemeinschaft gegründet. In Haßfurt folgte 1989 die Betriebssportgemeinschaft der Sparkasse Ostunterfranken. Bei deren Gründung kamen zu Beginn direkt 90 Beitrittserklärungen zusammen. Last ,but not least ging 1994 die SG Kreissparkasse Schweinfurt an den Start. In den jeweiligen Sportgemeinschaften gab es verschiedenste Abteilungen wie Skilanglauf, Laufen, Fußball, Tennis, der sogenannte „Dienstags-Sport“, Fitness, Bodybuilding, Basketball, Sauna und vieles mehr. Viele der Abteilungen fahren Jahr für Jahr zu Sparkassen-Sportveranstaltungen unterschiedlichster Disziplinen. Großer Beliebtheit erfreut sich der Sparkassen-Marathon, der jährlich von einer anderen deutschen Sparkasse ausgerichtet wird. 2023 findet dieser in Magdeburg statt. Eine traditionsreiche Veranstaltung war das unterfränkische Sparkassen-Fußballturnier, das – erstmals 1972 – weit über 30 Jahre lang ausgetragen wurde. Am 31. Juli 2019 fusionierten die Sportgemeinschaft der Sparkasse Schweinfurt und die Betriebssportgemeinschaft der Sparkasse Ostunterfranken zur SG Sparkasse Schweinfurt-Haßberge.
Stiftungsgedanke
In diesem Jahr wurde die Stiftung der Städt. Sparkasse Schweinfurt errichtet, um dauerhaft in den Bereichen des Stiftungszwecks fördernd tätig zu sein. Der Wirkungskreis der Stiftung ist vor allem das Stadtgebiet Schweinfurt. Ihre Pendants findet die Stiftung in der 2005 eingerichteten Stiftung der Sparkasse Ostunterfranken und der 2006 entstandenen Stiftung der Kreissparkasse Schweinfurt. Seit 2011 bietet die Sparkasse unter dem Dach der Stiftergemeinschaft Schweinfurt-Haßberge den Kommunen Bürgerstiftungen und Privatpersonen Themen- und Namensstiftungen. Damit werden zum Beispiel Kindergärten, Wildparks, Musikschulen, Tierschutzvereine und weitere gemeinnützige Projekte vor Ort unterstützt. Derzeit beträgt das Stiftungsvermögen rund 4,2 Millionen Euro bei 38 bestehenden Stiftungen.
Plastikgeld auf dem Vormarsch
Fast jeder hat sie: die girocard. Auch wenn sie erst seit 2007 so heißt, reicht ihre Geschichte viel weiter zurück. Ihre Geburtsstunde schlug im Januar 1968, als die deutschen Banken mit der Ausgabe der ersten Scheckkarten begonnen hatten. Diese dienten zunächst als reine Zahlungsgarantiekarten zusammen mit einem Scheck. Aber damit wurde der Grundstein für das elektronische Bezahlen gelegt. 1972 schuf die europäische Kreditwirtschaft das eurocheque-System und brachte die eurocheque-Karten (ec-Karten) heraus. Im Laufe der Jahre bekam die Karte neue Funktionen. Als Ende der 1970er immer mehr Geldautomaten verfügbar waren, konnte mittels der Karte und des schwarzen Magnetstreifens Geld abgehoben werden. 1995 folgte die Prepaid-Funktion „GeldKarte“, eine Art elektronische Geldbörse der ec-Karte, die als Kleingeldersatz diente. Sie sollte sich zu einem selbstverständlichen Bezahlsystem der Zukunft entwickeln. In Schweinfurt wurden 1997 die ersten ec-Karten mit der Geldkarten-Funktion ausgegeben. Richtig populär wurde dieses Bezahlsystem in Deutschland aber nie. Zwar waren ec-Karten mit Geldkarten-Chip millionenfach im Umlauf, die Nutzung dieser Funktion blieb aber weit hinter den Erwartungen zurück. Seit Mitte Juli 2020 wurde die Bezahlfunktion GeldKarte sukzessive eingestellt. Bis Ende 2024 wird es keine Sparkassen-Cards mit dieser Funktion mehr am Markt geben. Als Kleingeldersatz dient Verbrauchern heute die kontaktlose Girocard, bei den Sparkassen „Sparkassen-Card“ genannt.
Die erste Internet-Homepage
Mitte der 1990er Jahre nahm das World Wide Web an Fahrt auf. 1996 ging die erste Homepage der Städt. Sparkasse Schweinfurt online. Zwei Jahre später, 1998, folgte die erste Homepage der Kreissparkasse Schweinfurt, 2000 die Homepage der Sparkasse Ostunterfranken. Neben dem Online-Banking boten die Geldinstitute auch ein Kurs-Info-System an. Das Echo bewertete der Marketingbeauftragte der Kreissparkasse Schweinfurt damals positiv: „Täglich bekommen wir fünf bis zehn E-Mails.“ Er rechnete mit steigenden Zahlen und berichtete auch davon, dass die erste Reaktion auf die Website der Kreissparkasse per E-Mail aus Kuala Lumpur kam. 2004 erfolgte ein erster Relaunch bei der Kreissparkasse: Unter anderem wurde die Benutzerführung optimiert, die Lesbarkeit verbessert und die Übersichtlichkeit erhöht. Zudem wurde mit zahlreichen elektronischen Kontaktmöglichkeiten und der Online-Abwicklung von Dienstleistungen die Interaktion wesentlich verbessert. Als Zusatz-Service stand unter anderem ein bundesweites Immobilienportal zur Verfügung. Zu diesem Zeitpunkt wurden bei der Kreissparkasse 9.250 Konten online geführt. Rund 12.000 Besuche auf ihrer Homepage zählte die Kreissparkasse pro Monat. Heute ist die Internetpräsenz eine Selbstverständlichkeit und Online-Banking Standard.
Krisenjahre bei der Kreissparkasse Schweinfurt
Die Kreissparkasse Schweinfurt wies in der Mitte der 1990er Jahre den schlechtesten Ertrag aller 102 bayerischen Sparkassen auf. Die Gründe hierfür lagen in geschäftlichen Fehlentscheidungen im Zuge der Wiedervereinigung. Bis 1999 durchlebte die Kreissparkasse eine intensive Krisenzeit und musste Kredite im Millionenbereich abschreiben. 1997 holte Landrat und Verwaltungsratsvorsitzender Harald Leitherer den bereits pensionierten Vorstandsvorsitzenden Adolf Morgenstern aus dem Ruhestand zurück, nachdem der bis dahin verantwortliche Vorstandsvorsitzende das Institut verlassen hatte. 1999 lagen die Renditen wieder über dem bayerischen Landesdurchschnitt. Bei einer Bilanzsumme von 2,2 Milliarden D-Mark hatte das Institut einen Ertrag von 21 Millionen Mark erwirtschaftet. „Eine beachtliche Leistung“, wie man auch im Kreistag lobend anerkannte. Überschattet wird die erfolgreiche Sanierung der Kreissparkasse durch die „Morgenstern-Affäre“ im Jahr 2001, in der der Sohn des Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse erheblichen Schaden zufügte.