Einblicke in unsere Geschichte
Banküberfall
Der wohl spektakulärste Banküberfall im Geschäftsgebiet der Sparkasse ereignete sich im Jahr 2001. Die Königsberger Filiale der Sparkasse Ostunterfranken war am 15. Februar von drei maskierten und bewaffneten Bankräubern überfallen worden. Das Trio erbeutete dabei Bargeld in Höhe von etwa 300.000 D-Mark aus dem Tresor der Sparkasse. Das Fluchtfahrzeug wurde 45 Minuten nach der Tat in einem nahe gelegenen Waldgebiet aufgefunden. An dem Fahrzeug befanden sich Kennzeichen, die im Zeiler Ortsteil Krum entwendet worden waren. Trotz einer Großfahndung der Polizei war den Tätern die Flucht gelungen. Nach der Abgleichung von Banküberfällen aus den Jahren 1999 und 2000 war man sich sicher, dass der Banküberfall in Königsberg zu einer Serie gleicher Fälle gehörte, die der rumänischen „Bacau“-Bande zugeschrieben wurden. Allein in Oberfranken hatte die Bande bis dahin bereits siebenmal zugeschlagen. Der Fall rief ein großes, überregionales Medienecho hervor. Im Jahr 2002 wurden drei Männer festgenommen, ein viertes Mitglied der Bande lieferten ungarische Behörden an Deutschland aus. Den vier Räubern wurde 2003 vor dem Landgericht Coburg der Prozess gemacht. Sie erhielten Haftstrafen zwischen rund 6 und 13 Jahren. 2013 wurde den bayerischen Behörden der letzte noch fehlende Täter ausgeliefert und damit rund zehn Jahre nach dem Prozess am Landgericht in Coburg der Bacau-Fall abgeschlossen.
Tonnenweise neues Geld – der Euro kommt
Die Einführung der neuen Währung am 1. Januar 2002 in zwölf europäischen Staaten war eine Mammutaufgabe. Auch in Schweinfurt. Die Bankangestellten mussten Überstunden machen und Wochenendarbeit leisten. Seit Februar 2000 hatte etwa die Kreissparkasse Schweinfurt zwei Mitarbeiter ausschließlich für das „Unternehmen Euro“ freigestellt. Von Mitte Dezember 2001 bis Ende Februar 2002 wurde kein einziger Urlaubstag genehmigt. Um das Personal aufzustocken, wurde jeder, der Geld zählen konnte, eingesetzt: ehemalige Mitarbeiter genauso wie Kräfte aus der Verwaltung, die man in die Geschäftsstellen vor Ort schickte. Die Verantwortlichen der Kreissparkasse hatten sogar beantragt, dass ihre Auszubildenden für die kritische Übergangszeit von der Berufsschulpflicht befreit werden. Auch die Lagerung der immensen Geldmengen erwies sich als Herausforderung. Rund 48 Tonnen Euro und 70 Tonnen D-Mark in Münzen galt es vorübergehend zu verwahren. Die Sparkasse richtete dazu Nottresore im Keller ein und hatte sich einen Gabelstapler gesichert, denn: Rund 600 Kilogramm wogen die Paletten mit den Euro-Münzen, die von der Landeszentralbank angeliefert wurden. Sowohl in der Städtischen Sparkasse wie auch in der Kreissparkasse wurde die Einführung der neuen Währung mit den Kundinnen und Kunden bei Livemusik sowie Speis und Trank gefeiert.
Stadt- und Kreissparkasse finden zueinander
Über 30 Jahre lang hatten sich Kreissparkasse und Städt. Sparkasse Schweinfurt im Wettbewerb befunden. Seit Beginn der 1970er Jahre war immer wieder über eine mögliche Fusion gesprochen worden. Zuletzt 2005, als eine Fusion der Sparkasse Mainfranken-Würzburg mit der Städt. Sparkasse Schweinfurt im Raum stand. Letztlich kamen Stadt und Landkreis Schweinfurt doch ins Gespräch und beendeten das jahrzehntelange Tauziehen. Die Kreissparkasse war im Verhältnis 60 : 40 das größere Haus. Um die Dominanz eines Partners und Blockaden zu verhindern, waren bei Abstimmungen im Verwaltungsrat ab sofort Zweidrittel-mehrheiten erforderlich. Landrat und Oberbürgermeister wechselten jährlich an der Spitze der Gremien ab. Beide Häuser hatten seinerzeit zusammen 676 Beschäftigte. Die zunächst als „Kreis- und Städt. Sparkasse Schweinfurt“ benannte Bank wurde bald in „Sparkasse Schweinfurt“ umbenannt, mit nunmehr 50 Zweigstellen im Geschäftsgebiet. Der mit 100.000 Privat- und 5.000 gewerblichen Kunden eindeutige Marktführer in der Region etablierte sich mit einer Bilanzsumme von 2,07 Milliarden Euro schnell als wirtschaftlich stabiles Kreditinstitut.